Auffällige Symptome der Parodontitis wie gerötetes Zahnfleisch lassen sich oft bereits durch eine zahnärztliche Untersuchung mit bloßem Auge erkennen.
In manchen Fällen erscheint das Zahnfleisch jedoch trotz einer vorhandenen Parodontitis gesund. Die wichtigste Untersuchungsmethode ist daher das so genannte Sondieren: Mithilfe einer Sonde – einem feinen Handinstrument mit Millimeterskala und abgerundetem Ende – kann das Vorhandensein und die Tiefe von Zahnfleischtaschen festgestellt werden: Die Sonde wird dazu an mehrere Stellen zwischen Zahn und Zahnfleisch geführt und die Tiefe einer eventuell vorhandenen Tasche an der Skala abgelesen.
Werden hierbei Werte von mehr als etwa 3,5 mm festgestellt, deutet dies auf eine Parodontitiserkrankung hin. Kommt es beim Sondieren zu einer Blutung oder tritt sogar Eiter an der betreffenden Stelle aus, kann dafür sowohl eine einfache Zahnfleischentzündung als auch eine Parodontitis verantwortlich sein.
Um den Gesundheitszustand des Zahnhalteapparates zu beschreiben und die Behandlungsnotwendigkeit festzustellen, können bei Bedarf zusätzlich verschiedene Kennwerte ermittelt werden.
Hier wird die Zahnfleischtaschentiefe an mehreren festgelegten Messpunkten in der direkten Umgebung des Zahnes gemessen. Aus der Untersuchung ergibt sich ein so genannter „Code“ von 0 bis 4. Ein Wert von 0 bedeutet, dass das Zahnfleisch und der Zahnhalteapparat gesund sind. Die Werte 3 und 4 weisen auf eine leichte bzw. schwere Parodontitis hin, die einer Behandlung bedarf.
Entzündetes Zahnfleisch reagiert auf vorsichtiges Berühren mit einer Sonde durch eine (leichte) Blutung. Mithilfe des Sulcus-Blutungs-Index‘ (SBI) wird die Blutungsneigung des Zahnfleisches beschrieben und dazu in 6 Stufen unterteilt. Zusätzlich wird die Schwellung und Rötung des Zahnfleisches beurteilt.
Bei diesem Indexwert wird das Auftreten einer Blutung im Bereich der Interdentalpapille (Zahnfleisch im Zahnzwischenraum) gemessen und in fünf Stufen von 0 bis 4 eingeteilt.
Eventuelle Knochenschädigungen bzw. ein Rückgang des Kieferknochenkamms sowie teilweise auch die Ausbildung von Zahnfleischtaschen können durch Röntgen-Einzelaufnahmen oder Übersichtsaufnahmen des gesamten Gebisses erkannt werden. Daher wird die Untersuchung oft durch das Röntgen ergänzt.